Barbara Apotheke Kamen

Meisterwerk in Weiß und Holz

Die Barbara Apotheke wurde verlegt in ein Gesundheitshaus auf einem ehemaligen Zechengelände im Ortsteil Heeren-Werve in Kamen. „Meisterwerk in weiß und Holz“, lobt Apotheker und Dipl. Kaufmann Dennis Nigge die innenarchitektonische Komposi-tion. Die stilsichere Gestaltung entwickelte die auf Apotheken spezialisierte Innen-architektin Dipl.-Ing. Renate Hawig aus Dorsten.

Heeren-Werve ist ein Teil von Kamen. Es liegt im östlichen Ruhrgebiet. Historie und eine gu-te Infrastruktur zeichnen diesen Ortsteil aus. Ein Neubaugebiet mit einem zentral gelege-nen Lebensmittelmarkt mit großem Parkplatz und das neue Gesundheitszentrum bilden den gelungenen wirtschaftlichen Mix aus Gewer-begebiet und Geschäften des Einzelhandels. Das Bildungszentrum Rhein-Ruhr und die Wasserschloss-Anlage Heeren mit seinem wunderschönen Park runden den vorstädti-schen Bezirk ab.

Mit dem Wechsel des neuen Eigentümers Apotheker und Dipl. Kaufmann Dennis Nigge verließ er den alten Standort von der Mär-kischen Straße 17 und zog in die Westfäli-schen Straße 44 a im Kamener Ortsteil Heer-en-Werve. Auf einem ehemaligen Zechenge-lände entstand ab 2017 ein auf die Bedürf-nisse der Einwohner zugeschnittenes Ge-sundheitshaus. Eingebettet in die Außenan-lage entstand die Residenz Laureos für betreutes Wohnen, in der 60 altersgerechte Wohnungen und 12 Pflegeplätze auf zwei Vollgeschossen untergebracht sind. Im Erd-geschoss wurde die Apotheke eingerichtet und darüber 3 Praxen für Ergotherapie und Podologie, eine allgemeinmedizinische, eine homöopathische Doppelpraxis sowie die Ver-waltung der Pflegeeinrichtung. Mit dem In-nenausbau der Apotheke wurde im Dezember 2018 begonnen und am 02. Mai 2019 erfolgte die Eröffnung.

Der Kundenkreis des Apothekers fokussiert zum einen die multimorbiden Heimpatienten, die viel Beratung benötigen. „Eine Hauptauf-gabe ist nicht nur die Lieferfähigkeit von Medikamenten zu gewährleisten“, drückt es Dennis Nigge aus. Ein wichtiges Thema ist AMTS (Arzneimitteltherapiesicherheit). In Hei-men und Krankenhäusern sowie bei älteren Personen besteht ein hoher Abstimmungsbe-darf zwischen Ärzten und Apotheken. Des-halb ist die neue Zulassung von Stations-apothekern der richtige Schritt. Im Vorder-grund der pharmazeutischen Betreuung steht der Kunde und eine umfassende persönliche Beratung. „Das schafft Kundentreue, ein Bo-nusheft verstärkt den Anreiz des Wiederkom-mens“, unterstreicht Nigge. Neben der Berat-ung ist auch die Überwachung von Risiken und Nebenwirkungen wichtig.

Auch junge Familien schätzen die Barbara Apotheke. Hier gibt es alles, was man rund um eine Schwangerschaft und Stillzeit benö-tigt. „Mit Produkten und intensiver Beratung unterstützen wir Mütter und Kinder“, berichtet der Apotheker.

Die Barbara Apotheke von außen

Über eine lang gezogene Treppe oder alter-nativ eine gepflasterte Rampe lässt sich die Apotheke auch für gehandicapte Personen gut erreichen. Neben den zwei bodentiefen Schaufenstern in der Offizin tritt der Eingang mit einem Automatiktürsystem sowie einge-bautem Notdienstkasten in Erscheinung. Die-ser ist überdacht und zurückgebaut, sodass er vor Wind und Regen hervorragend schützt. Darüber befindet sich das gut erkennbare Logo der Apotheke. Um den PTA-Arbeits-bereich der Warenwirtschaft vor Blicken zu schützen, ist hier die untere Schaufenster-fläche bis zum unteren Querriegel mit einer Folie, auf deren äußerer Seite der Apothe-kenname und das Logo in Erscheinung treten, abgeklebt.

Die Innenraumgestaltung

Die Apotheke mit ihren Betriebsräumen nimmt eine Gesamtfläche 181,40 m² ein. Neben der Offizin mit 73,37 m² sind es folgende Be-reiche: Warenwirtschaftslager (40,47 m²), La-bor und Rezeptur (15,64 m²), Personalraum (10,37 m²), Büro und Notdienst (10,84 m²), Automat (7,64 m²), Vorrat und Lager (11,30 m²), barrierefreie WC-Raum (6,73 m²) und der Anlieferschleuse (5,10 m²).

Das Apothekeninnere erstrahlt in einem Weiß und wird von einem trittschallhemmenden Ei-che natur Holzoptikboden aus Vinylplanken kontrastiert. Zwei Säulen sind der Blickfang, die zur Präsentation freiverkäuflicher Waren genutzt werden und in deren Mitte ein roter Bodenaufkleber mit der Aufschrift „bitte Dis-kretion“ diesen Bereich markiert. Gleichfalls wird durch die Einzeltischaufstellung im Ver-kaufsraum nochmals ein Diskretionsabstand von 2,00 m zum nächsten Kunden erfüllt. So wird beim Beratungsgespräch eine individu-elle Atmosphäre erzeugt. Perfekt wurde zu-dem die hohe akustische Wirksamkeit über den Handverkaufstischen mit einer Akustik-decke gelöst.

Die Helligkeit der Offizin wird von den weißen Wänden verstärkt. Diese sind mit einem Ma-lervlies glatt tapeziert und scheuerfest ge-strichen worden und wirken keineswegs steril. Vielmehr tragen sie als fein abgestimmte Komposition zum zeitlosen Landhausstil der Einrichtung mit ihren weißen Profilleisten und weißen Korpusregalen bei. An dieser Stelle darf ein großes Lob an die Innenarchitektin ausgesprochen werden: „Sie gestaltete mit Feingefühl ein Meisterwerk in weiß und Holz“, schwärmt Apotheker Dennis Nigge.

Das Raumkonzept wird optimiert von einem Akustikdeckensystem, Sicht- und Freiwahlre-galen und stimmigen Beleuchtungskonzept – aus Einbauleuchten und Schienensystem mit dreh- und schwenkbaren Aufbaustrahlern für die perfekte Warenpräsentation. Ein Kommis-sionierautomat trägt zur schnelleren Medika-mentenausgabe bei.

Das Besondere der Apotheke ist das Normale

Nun, was ist da Besondere der Apotheke? „Genaugenommen das Normale!“, betont Nig-ge. Das Apothekenteam nimmt sich der Kun-denwünsche an und sucht nach Lösungen. Dennoch um den Kunden an sich zu binden, braucht es ein Apothekenteam, dass mehr als nur die Ausgabe von Arzneimitteln erfüllt. Nig-ge drückt es so aus: „Die Gleichpreisigkeit zwischen den deutschen öffentlichen Apothe-ken und dem Online-Handel im europäischen Ausland ist nicht gegeben. Zugegeben ist dies ein Wettbewerbsnachteil, der durchaus zu ei-ner Verschlechterung der Arzneimittelthera-piesicherheit führen kann. Denn der hohe Verwaltungsaufwand einer Apotheke ist nicht nur sehr personalintensiv, sondern ebenfalls kostentreibend. Jedoch durch unsere intensi-ve Beratung, denken wir, dass die Patienten dies anerkennen und wertschätzen, welche Leistungen man erbringt.“

So ist die „Barbara“ in diesem Ortsteil eine professionell gestaltete und kundenorientierte Apotheke. Durch die Lage und den Zusam-menschluss mit dem Ärztehaus und dem Pfle-geheim fühlen sich die Kunden dort sehr gut aufgehoben. Zudem erfüllt sie alle baulichen Anforderungen einer Barrierefreiheit für Kun-den mit Rollstuhl, Rollator, Gehbehinderung oder mit Kinderwagen. An der Fassade ist ein komfortabler Notdienst – auch für Rollstuhl-fahrer – eingerichtet.

Redaktion:
Carmen Groschwitz
Birkenstr. 8
91249 Weigendorf

Innenarchitektur:
Dipl.-Ing. Renate Hawig
Südgraben 4b
D-46282 Dorsten
www.renatehawig.de

Fotos: Moritz Brilo

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